Alexandra Gedanken Gedichte Leserstimmen Leseprobe
Das Buch
Dieser Roman erzählt poetisch und mit großem Feingefühl vom Leben Alexandras – vom Leid, dem Schmerz, der Hoffnung und ganz besonders von der Liebe. Er fordert uns auf zu erkennen, warum wir Menschen dieser Erde sind. Was Alexandra erfährt, berührt unser Herz. Und deshalb hat sie uns so viel zu sagen. Durch ihr Leben verbindet sie den Sternenhimmel mit der Erde und verweist auf die Einzigartigkeit des Menschseins. Sie schenkt uns Mut, Vertrauen und einen Grund für unser Sein.
Michael Wolfgang Geisler beschreibt mit großem Einfühlungsvermögen, zurückhaltend und zugleich unmittelbar, was Alexandras Leben als ein schwerstbehinderter Mensch bedeutet und wie es einen tiefen Sinn berührt.
Voller Freude erwarten Eltern und Schwester die Geburt Alexandras. Sie wissen um den Platz des Kindes in der Familie. Ruhige Gewissheit und eine tiefe Weisheit strahlt das Mädchen aus, nachdem es das Licht dieser Welt erblickt hat. Schaut man Alexandra in die Augen, dann lässt sich in ihnen ein ungewöhnliches Schicksal erahnen.
Es tritt ein, an was sich das Kind als seine Bestimmung gebunden hat. Alexandra erleidet einen Unfall, wird wiederbelebt und in ein künstliches Koma versetzt. Danach hat sich ihre Wirklichkeit vollständig gewandelt. Alexandra erwacht als ein anderer Mensch. Sie hat die Kontrolle über ihren Körper verloren. In absoluter Abhängigkeit von den Mitmenschen muss sie fortan ihr irdisches Leben führen.
Es sind bittere, schwere Zeiten. Doch Alexandra will leben. Von nun an ist ihre Existenz davon bestimmt, dieses aufs Äußerste fordernde Dasein zu bewältigen. In dieser Lebenssituation entfaltet sie eine ungeheure Kraft und in ihrem verwundeten Leib spiegelt sich die Empfindsamkeit einer großen Seele. Sie möchte ihre Aufgabe auf Erden erfüllen!
»Euch beschäftigt die Frage: Was ist Wirklichkeit? Was ist Wahrheit?«, wendet sich Alexandra in Gedanken an ihre Eltern. »Denn ihr versucht, mich zu verstehen. Meine Wirklichkeit ist eine andere als eure! Wie könntet ihr das nicht sehen! Ein wenig möchte ich von mir erzählen: Ich besitze die Erfahrung vielfacher Existenzen als Mensch dieser Erde. Ich lebe in diesem Bewusstsein als Kind des Sternenhimmels und des Lichts. Wie unendlich groß ist das All! Und doch, es ist meine Heimat. Wäre ich ganz Mensch dieser Erde so wie ihr, die irdische Wirklichkeit der Trennung bestimmte viel umfassender mein Sein. Nur ein kleiner Teil des Ganzen, das ich bin, wäre ich dann. Doch ich gehöre dem Himmel und der Erde an, befinde mich in beiden Welten.«
Aus: Alexandra – die Geschichte eines ungewöhnlichen Lebens