Leseprobe: Alexandra – die Geschichte eines ungewöhnlichen Lebens

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Leseprobe

Die Eltern schauen auf ihr Leben. Jahre der Fürsorge liegen hinter  ihnen. Stets schweben Trauer, Angst und Schmerz über dem Geschehen. Wie schwer fällt es da, den Moment zu genießen und die Schönheit des Lebens zu erkennen. Doch auch solche Zeiten existieren: Augenblicke der Entspannung, Ruhe und gemeinsamen Freude. Der Sommerurlaub an der Ostsee ist zur Gewohnheit geworden. Trotz der langen Fahrt – das große Auto ist stets voll beladen – schenkt diese Zeit am Meer Erholung. Die Familie unternimmt gemeinsame Ausflüge. Die Eltern wechseln sich bei der Betreuung von Alexandra ab. Während einer mit ihr einen Spaziergang unternimmt, kann der andere sich mit Patricia am Strand aufhalten.
Es macht Freude, mit Alexandra die Meerespromenade entlangzugehen oder auf einer Bank im Kurpark zu sitzen. Hier unter den großen Bäumen ist es ruhig und abgeschieden. Die Tochter erhält zu trinken, die Bäume spenden Schatten und das Guru der Tauben ist zu vernehmen. Alexandra liebt ihre warmen Laute. Sie lacht laut auf, wenn die Stille von ihrem Rufen erfüllt wird. Guru, guru, guru, klingt es friedlich von den Bäumen. Alles ist gut und richtig!
Ich bin ich! Dies möchte man den Vögeln antworten. Zweifel existieren nicht. Du hast ein Recht, der zu sein, der du bist, verkünden die Tauben. Guru, guru, guru – sei du! Wie es im Märchen Aschenputtel erzählt wird, wissen die Vögel von den tiefsten Geheimnissen der Menschen. Wer sollst du im Leben sein? Guru, guru, guru – sei du!
Schließe Frieden mit dir, scheint das Guru aufzufordern. Das ist das Wichtigste. Lass die Angst und die Sorgen fallen. Und Alexandra erfreut sich an den Tauben. Sie sitzt in ihrem Rollstuhl, horcht in die Ferne und vernimmt den Klang der Vögel. Laut lacht sie auf!
»Papa, Mama, Schwester, versteht, was euch hier gesagt wird. Es ist im Leben für euch gesorgt! Ebenso wie ihr für mich sorgt. Zeigt euch, vertraut, findet Frieden. Hört das Guru!«
Aus: Die große Reise

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»Einsamkeit und Angst dürfen sein. Traurigkeit darf sein. Schmerz darf sein. Nur so können auch Glück und Freude sein! Habt keine Angst vor dem Schmerz. Vertraut! Die Welt muss keine andere sein. Sie trägt uns!«
Aus: Alexandra – die Geschichte eines ungewöhnlichen Lebens