Der Autor

Diese Romane zu schreiben hat mir große Freude gemacht. Das Leben zeigt sich uns in Vielfalt und mit Augenblicken von großer Bedeutung. Wir begegnen Menschen, Pflanzen, Tieren, die uns etwas zu sagen haben. Hierzu möchte ich den Bären sprechen lassen.

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Oben am Hang direkt unterhalb der Felswand, die sich steil in den Himmel erhebt, steht der große, schwarze Bär und brüllt mit voller Kraft. Ein starkes Tier. Es ist Frühjahr. Das Leben auf Erden beginnt von Neuem sich zu zeigen. Ein langer Winterschlaf liegt hinter ihm. Eine Zeit der Besinnung geht über in eine Zeit des Neuanfangs. Kraftvoll voller Lebenslust und Mut brüllt der Bär. Er spürt Hunger auf das neue Leben. In der langen Winterruhe sind seine Reserven verbraucht. Er sucht Nahrung, Licht, Wasser schaut in das Tal. Er gehört in diese Welt.
Lange schlief er in der Höhle unter dem Schnee. Als er sich im späten Herbst zur Ruhe legte, war er erfüllt von der davor liegenden Zeit. Was ihn durch den langen Winter tragen sollte, hatte er aufgenommen. Nicht allein Beeren, Kräuter, Gras, Tiere, sondern auch Verlangen, Hunger, Zufriedenheit, Angst, Aufregung … All das ist in ihm, wenn er sich in seine Erdhöhle begibt.
Jetzt brüllt er seine Freude heraus. Er lebt. Sein Geist hat neue Kraft geschöpft. In der Höhle lag sein Körper voller Vertrauen verbunden mit der Erde, die ihn umschließt.
Während sein Körper sich aufgehoben weiß, geht der Geist auf eine große Reise in das Land der Bestimmung. Er erkennt das große Licht am Ende des Bärenwegs. In dieser Zeit konzentriert sich seine Kraft. Er sieht seinen Körper in der Höhle ruhen. Ein starker Körper.
In diesem Land begegnet er der Bärenseele. In einem großen Zyklus geht sie immer wieder vom Licht in die Dunkelheit und zurück ins Licht. Sie geht ihren Weg und der Bär auf der Erde folgt seiner Seele. Die Schöpfung hat ihm Kraft, Klugheit und Achtsamkeit geschenkt. Der Bär trägt nach Hause, was er erfahren hat   jedes Jahr.

Für die Götter ist die Entwicklungsfähigkeit das Besondere an den Menschen. Wir werden geboren, wir wachsen, wir lernen, wir sterben und kommen wieder in das irdische Sein, um Neues zu erfahren. Die Götter sind immer! Sie sind, was sie sind und bleiben, was sie sind. Wir Menschen sollen uns wandeln; das möchten die Götter fördern.
aus: Die Reise dauert länger als sieben Tage